Headhunting in Zeiten von Corona

Die Corona-Pandemie und die notwendigen Präventionsmaßnahmen erfordern seit spätestens Mitte März 2020 von vielen Beschäftigten intensives Home-Office-Arbeiten. Viele Unternehmen verfügen hierfür bereits über eine intakte Infrastruktur und eingeübte Prozesse, um mobiles Arbeiten effizient umzusetzen, ein beachtlicher Teil der Mitarbeiter – z.B. aus dem Bereich Vertriebsaußendienst – kennen das Arbeiten aus dem Home-Office. Für eine ganze Reihe von Unternehmen und Mitarbeiter findet mobiles Arbeiten aber auch das erste Mal in einer derart konzentrierten Form statt und stellt damit durchaus eine neue Herausforderung in den täglichen Arbeitsabläufen dar.

Auch die Personalsuche bei Apenberg & Partner hat sich in Zeiten von Home Office verändert. Denn der zwischenmenschliche Kontakt und der gegenseitige Eindruck zwischen Kandidaten und Klient sind am Ende ausschlaggebend dafür, ob ein Personalprojekt erfolgreich und damit für alle Beteiligten gewinnbringend abgeschlossen werden kann.

Auf der anderen Seite macht die Tatsache, dass viele Fach- und Führungskräfte dieser Tage im Home Office arbeiten, potentielle Kandidaten für eine neue Position wesentlich schneller und flexibler in der Ansprache. Dauert die Terminfindung für ein erstes, telefonisches Vorgespräch mit einem identifizierter Kandidaten i.d.R. drei bis fünf Tage, war im März/April 2020 ein Telefonat zu einer ausgeschriebenen Vakanz oft innerhalb eines Tages möglich. Ähnlich verhält es sich derzeit bei Vorstellungsgesprächen, die bei unseren Projekten in der ersten Phase Corona-beding zum Großteil digital abgelaufen sind. Besonders wenn von Seiten des Klienten mehrere Entscheidungsträger involviert sind und mehrere Kandidaten an einem Tag präsentiert werden sollen, fallen komplizierte, Wochen im Voraus stattfindende Terminabstimmungen, Reisebuchungen und entsprechende Kosten weg. Stattdessen können innerhalb eines knappen halben Tages zwei Kandidaten interviewed werden und auch die Absprache bzgl. der Auswahl des favorisierten Kandidaten kann direkt danach mit oder ohne zugeschalteten Personalberater erfolgen.

Für das zweite Gespräch, das i.d.R. eine Betriebsbesichtigung und das Absteckungen der Gehaltsstruktur beinhaltet, empfehlen wir nach wie vor einen persönlichen Termin vor Ort im Unternehmen. Unsere HR Consultants haben in den letzten Wochen miterleben können, dass auch dieser vorletzte Schritt unserer Executive Search – unter konsequenter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften in den Produktionshallen und mit Vertragsverhandlungen im kleinen Personenkreis – ohne größere Einschränkungen und mit positivem Ergebnis umgesetzt werden kann. Der letzte Schritt im Recruiting-Prozess, d.h. die Vertragsvorlage, -verhandlung und die Vertragsunterzeichnung, findet traditionell kontaktlos statt, sodass hier keinerlei Anpassungen nötig sind.

Auch wenn wir als Personalberater den zwischenmenschlichen Kontakt weder mit unseren Klienten, noch mit unseren Kandidaten missen möchten und den gegenseitigen persönlichen Eindruck als zentralen Bestandteil des Auswahlprozesses erachten, so hat uns die Corona-Krise vor allem die Video-Konferenz-Tools „Skype“ und „Go To Meeting“ als effiziente Lösungen für die Umsetzung digitaler Vorstellungsgespräche näher gebracht. Wer es in der Vergangenheit nicht schon getan hat, sollte sich jetzt mit den digitalen Möglichkeiten im Recruiting auseinandersetzen. Denn auch nach Corona bringen Online-Bewerbungsgespräche eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich, die wir in Abstimmung mit der Online-Jobplattform stepstone.de noch einmal zusammengefasst haben:

Online-Vorstellungsgespräche …

… beschleunigen den Auswahlprozess
Der Zeitfaktor spielt im Recruiting eine große Rolle. Die Videotelefonie verringert den Organisationsaufwand des Recruiters und auch Bewerber sparen sich die häufig aufwändige An- und Abreise.

… verschlanken die Vorauswahl
Unternehmen, die frühzeitig Video-Lösungen einsetzen und damit das übliche erste Telefonat ersetzen, können so die Vorauswahl verschlanken, da sie durch die Wahrnehmung von Mimik und Gestik schon viel früher im Prozess erkennen können, ob ein Bewerber zum Unternehmen passt oder nicht.

… sind gut für den ökologischen Fußabdruck
Machen Sie Online-Bewerbungsgespräche zum Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens! Fallen An- und Abreise des Bewerbers weg, ist das auch gut für die Umwelt.

… sind gut für Ihr Image
Unternehmen, die digitale Recruiting-Lösungen nutzen, werden vom Kandidaten als attraktiver und moderner Arbeitgeber wahrgenommen.

… eignen sich besonders für die internationale Rekrutierung
Arbeitgeber, die international rekrutieren, haben es leichter, wenn sie mit verschiedenen Video-Tools vertraut sind.

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