Die Manager der digitalen Transformation.

„Der digitale Wandel verändert die Art wie Unternehmen funktionieren. Produkte werden durch das Internet zu vernetzen Services, Prozesse werden durch automatische Abläufe deutlich effizienter. Täglich werden Startups gegründet mit dem Ziel, Bedürfnisse besser zu bedienen und neue Märkte zu erobern.“, so fassen die Software-Entwickler von Me & Company GmbH1 die Merkmale der digitale Transformation zusammen. Ganz klar, dass diese tiefgreifenden Unternehmensveränderungen in Strategie, Struktur, Kultur und den Prozessen zur Chefsache werden, also im strategischen Management angesiedelt werden müssen. Dabei haben sich vom Chief Technical Officer über den Chief Information Officer und schließlich hin zum Chief Digital Officer eigenständige Managementposition  herausgebildet, welche entscheidend für das Gelingen des digitalen Wandels und der Nutzung der zugehörigen Geschäftspotenziale, vor allem auch in der Verlags- und Druckbranche, verantwortlich sind. Apenberg & Partner gibt einen Überblick über die verschiedenen Jobprofile.

Chief Technical Officer (CTO), Chief Information Officer (CIO) und Chief Digital Officer (CDO): diesen drei Management-Positionen gemein ist die Kombination aus technologischer Expertise und unternehmerischem Know-how, wie betriebswirtschaftlichen Fachwissen, Führungskompetenz, Ergebnis- und Zahlenorientierung, Markt- und Wettbewerbserfahrung, generalistischem und strategisch-analytischem Denken sowie Innovations- und Motivationskraft. Nur hierdurch können sie mit ihrem Einsatz einen Beitrag zur Generierung neuer Geschäftsfelder bei gleichzeitiger Sicherung und Effizeinzsteigerung bisheriger Prozesse bewirken. Sie sind somit multilingual hinsichtlich der verschiedenen Geschäftssprachen im Bereich Finanzen, Unternehmensstrategie, Marketing und Business Development. Ihre besondere Bedeutsamkeit für die Unternehmen liegt jedoch in ihrem technischen Fachwissen, das bei richtigem Einsatz zu einem entscheidenen Wettbewerbsvorteil des Unternehmens führen kann. Sie sind dabei gleichzeitig interne Unternehmensberater, Change Manager, Strategieentwickler, Gestalter und, besonders bei CIO und CDOs, Wissensmanager.

Was dem CTO schon seit Jahrzehnten hinsichtlich der gesamten technischen Ausstattung des Unternehmens obliegt, vor allem bzgl. der Produktionstechnologie, hat sich in der Rolle des CIO erst verstärkt im Zuge des gesellschaftlichen Wandels hin zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft als eigenständiger Aufgabenbereich herauskristalisiert. Der jüngste unter diesen technischen Innovations- und Changemanagern ist der DGO. Er hat derzeit aber auch das größte Potenzial, mit seiner Expertise die Zukunft der Unternehmen entscheidend mitzugestalten und diese im Markt voranzubringen.

Chief Technical Officer (CTO) / Chief Technology Officer / Technischer Leiter

Als Schnittstelle zwischen Management und technischer Abteilung des Unternehmens ist der CTO verantwortlich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Unternehmensvision durch entsprechenden Aufbau der technologischen Infrastrukturen. Sein Schwerpunkt liegt auf der Beobachtung externer technischer Einflüsse und Entwicklungen im Sinne von neuen, wachsenden Technologien und der Einschätzung ihrer Bedeutsamkeit für das eigene Unternehmen.2 Als technischer Visionär schätzt er somit ein, in welcher Weise die Zukunftstechnologien für das Unternehmen und die einzelnen Bereiche Geschäftschancen und Prozessverbesserungen bieten 3 , beispielsweise Innovationen hinsichtlich Druckverfahren und Maschinentechnologien in Druckereien. Der Erfolg des Unternehmens wird somit maßgeblich durch die Technologie-Auswahl des CTO bestimmt, da sie der Herstellung und Sicherung der Produkte und Dienstleistungen sowie der qualitativen wie auch quantitativen Produktionsoptimierung im Wertschöpfungsprozess dient. Hierfür ist der CTO einerseits mit Lieferanten der relevanten Technologien vernetzt, andererseits ist er auch in Kundenkontakt, um für möglichst maßgeschneiderte Lösungen die entsprechenden technischen Voraussetzungen zu schaffen. Sofern eine (anwendungs-)technische Entwicklungsabteilung im Unternehmen vorhanden ist, trägt der CTO die Verantwortung hierfür. Außerdem kann er, je nach Unternehmensgröße, auch zusätzlich die Aufgaben des CIOs innehaben, und für das Funktionieren sämtlicher Kommunikationssysteme des Unternehmens verantwortlich sein. 4

Chief Information Officer (CIO) / Leiter IT / Leiter EDV

Der CIO hat die operative und strategische Leitung der Informationstechnologie im  Unternehmen inne, d.h. die Erstellung, Instandhaltung und Überwachung sämtlicher Kommunikations- und Wissensmanagementsysteme, ob Hard- oder Software, die für einen reibungslosen Ablauf des Kerngeschäftes notwendig sind. Als Business Partner für die Geschäftsführung ist er in die strategische Planung des Unternehmens involviert und zeigt auf, welchen Nutzen die gewählte IT-Infrastruktur dem Unternehmen bringt.5

Die Planung und stetige Verbesserung der unternehmensinternen IT-Architektur, die Auswahl der dazu passenden Technologien, inklusive der Verhandlungen mit Lieferanten, sowie die Sicherung des reibungslosen Betriebes des IT-Systems sind seine Kernaufgaben. Darin eingeschlossen ist auch die Leitung des Innovationmanagements, was sich auf die stetige Optimierung der verwendeten Kommunikations- und Informationstechnologien im Unternehmen bezieht.6

Chief Digital Officer (CDO)
Die Auswirkungen der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung auf zentrale Unternehmensthemen, wie Kundenverhalten und -bedürfnisse sowie unternehmensbezogene Kommunikations- und Produktionsprozesse, bringt mehr und mehr die Notwendigkeit eines Verantwortlichen hervor, der die digitale Transformation professionell begleitet. Unter anderem gilt es, die bisherigen IT-Richtlinien und Geschäftsprozesse an die digitalen Spielregeln und Möglichkeiten anzupassen. Dazu gehören beispielsweise die Nutzung von und Produktentwicklung für mobile Technologien und Anwendungen, webbasiertes Informationsmanagement, Cloud Computing, E-Commerce-Plattformen, Social Media Marketing und Customer Relationship Management.7

Ausgestattet mit umfassender digitaler Expertise, muss der CDO funktionsübergreifend alle Unternehmensprozesse hinsichtlich ihres Optimierungspotenzials analysieren und für die Umsetzung einer einheitlichen Digitalstrategie sorgen.8  Er ist dafür verantwortlich, dass möglichst jeder Mitarbeiter, vor allem aber die oberen Führungsebenen, verstehen, welche Vorteile und Geschäftspotenziale in digital optimierten Unternehmensprozessen liegen, wie also die digitale Transformation zur eigenen Zukunftsfähigkeit beitragen kann. Mehr noch als die CTOs und CIOs bringt der Chief Digital Officer Kreativität, Umsetzungsstärke, Charisma, Kommunikationskompetenz, Inspirationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick und Belastbarkeit mit, um unternehmensweit das Verständnis für die Sinnhaftigkeit einer digitalen Ausrichtung zu erzeugen und dazu beizutragen, dass eine einheitliche digitale Vision entsteht, die jeder Mitarbeiter mitträgt.9

Gerade weil die Auseinandersetzung der Unternehmen mit ihrem digitalen Potenzial noch weitgehend in den Kinderschuhen steckt, fungiert der CDO als eine Art Business Development Manager, der vom Top-Management aus die Möglichkeit und das Budget erhalten muss, mit verschiedenen digital basierten Geschäftsideen zu experimentieren. Wichtig ist zudem, dass das Engagement des CDO keine kurzweilige Aufgabe, sondern ein mehrjähriges Projekt bedeutet, da bei der Entwicklung und v.a. Umsetzung der digitalen, wie auch jeder anderen Strategie, Langfristigkeit und Ausdauer zu den relevanten Erfolgsfaktoren zählen.

Quellen:

  1. http://bit.ly/2ao04XC
  2. http://bit.ly/2ab1Ess
  3. http://bit.ly/2aoZqea
  4. http://bit.ly/2aoZw5C
  5.  http://bit.ly/2a4ICVY
  6. http://bit.ly/1e5bZaG
  7. http://bit.ly/2a8dCCg
  8. http://bit.ly/1s38jMo
  9. http://zd.net/2aeeOsp
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